Was ist Galvanisieren, was passiert dabei?
Unter Galvanotechnik versteht man die elektrochemische Abscheidung von metallischen Niederschlägen (Überzügen) auf Gegenständen. Dabei wird durch ein elektrolytisches Bad Strom geschickt.
Am Minuspol (Anode) befindet sich das Metall, das aufgebracht werden soll (z.B. Kupfer oder Nickel), am Pluspol (Kathode) der zu veredelnde Gegenstand.
Der elektrische Strom löst dabei Metallionen von der Verbrauchselektrode ab und lagert sie durch Reduktion auf der Ware ab. So wird der zu veredelnde Gegenstand allseitig gleichmäßig mit Kupfer oder einem anderen Metall beschichtet. Je länger sich der Gegenstand im Bad befindet, umso stärker wird die Metallschicht (z.B. Kupferschicht).
(Quelle: Wikipedia.de)
- Kathodenanschluss
- Kupfer-Anodenschiene mit Anschlüssen
- Luftzuführung zur Elektrolytumwälzung
- Heizregister
- Kühlregister
- motorisch bewegte Warenschiene (vertikal oder horizontal)
- angeschraubte Zinkanode
- Werkstückträger
- zu galvanisierendes Werkstück
- Stahlbehälter ( „Wanne“ oder „Bad“ )
- chemikalbeständige Gummierung
- an beiden Wannenrändern befindlicher Luftabsaugkanal
Streng genommen wird noch zwischen der Galvanoplastik oder auch Galvanoformung, der elektrolytischen Herstellung von metallischen Gegenständen, und der Galvanostegie, der Herstellung metallischer Überzüge, unterschieden. Der Begriff Galvanostegie ist heute fast vollständig durch den allgemeinen Begriff Galvanotechnik ersetzt worden. Weil immer weniger Reiterstandbilder benötigt wurden, geriet auch die Galvanoplastik etwas in Vergessenheit, erlebte aber eine kleine Renaissance im Zusammenhang mit der Mikrosystemtechnik, und zwar als Mikrogalvanoformung, auch Lithografisch-galvanische Abformung (LIGA)-Technik genannt. Eine weitere Anwendung findet die Galvanoplastik beim Formenbau für das Spritzgiessen von Kunststoffen.